Hinterzarten

Das „Marie von Marschall“-Haus

Im Jahr 1960 erwarb das Müttergenesungswerk das „Marie von Marschall“ Haus. Mit seinem Namen sollte es an die erste Vorsitzende des „Evangelischen Frauenverbandes für Innere Mission“ erinnern. Während der 60er Jahre wurden hier Höhenluftkuren angeboten, die besonders bei Lungenkrankheiten zur Genesung beitragen sollten. Insgesamt hatte das Haus Platz für 27 Mütter und wurde jährlich von mehr als 300 Frauen besucht. Wie die anderen Häuser der Müttergenesung entwickelte es sich zur Spezialeinrichtung für psychosomatische Erkrankungen. Im Gegensatz zu anderen Mutter-Kind-Kuren setze die evangelische Frauenarbeit in Baden in Ihren Häusern auf das ausschließliche Angebot für Frauen und charakterisierte damit ihr Profil.

Seit den 1990er Jahren sanken die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung für Mutter-Kind-Kuren kontinuierlich. Diese Entwicklung führte zur Schließung zahlreicher Mütter-Kind-Kur-Einrichtungen. Auch das „Marie von Marschall“ Haus wurde im Zuge dieser Entwicklungen trotz großer Anstrengungen aller Mitarbeiterinnen und hoher Investitionen auf Beschluss der Landessynode im Jahre 2004 geschlossen.